Medizin

Ja zur 3-Klassen-Medizin!

Der Infosperber-Artikel zum Thema "mehr Wettbewerb oder mehr Staat" beschäftigt mich schon lange , wenn nicht seit Jahrzehnten! Der gegenwärtige Grundleistungskatalog ist viel zu ausgedehnt. Längst nicht alle Positionen des Leistungskatalogs wurden oder werden der Prüfung der 3W unterzogen: Wirksamkeit, Wissenschaftlichkeit, Wirtschaftlichkeit. Neu wäre deshalb ein System zu prüfen, das echten Wettbewerb ermöglicht, mehr Eigenverantwortung schafft und unter dem Stichwort "Solidarität" Anreize zur Ueberversorgung abschafft, nämlich eine Budget-Abdeckung, eine mittlere und eine Luxus-Klasse:
1. Klasse: was wir jetzt haben, alles ist gedeckt, es gibt  keine Risiko-Prämien, kein Bonus-Malus-System,  Lifestyle-Massnahmen sind gedeckt, Therapien, die Fr. 100'000 und mehr pro Behandlung kosten und vielleicht 3 zusätzliche Monate mehr schlechtes als rechtes Ueberleben ermöglichen, werden übernommen....
2. Klasse: es gibt Abstufung nach Risiko, es gibt Bonus-Malus-Prämien, eine Patienten-Verfügung liegt vor. Vertragszwang mit Aerzten und Spitälern wird aufgehoben, lebensrettende Leistungen sowie solche zur Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit werden übernommen, Option "nur altbewährte Medikamente"  und Selbstbehalt sind wählbar.
3. Klasse: Risikoversicherung und -prämien, Bonus-Malus-System, Patienten-Verfügung liegt vor, frei gewählter Selbstbehalt deckt lebensrettende Leistungen ab. Managed-Care, HMO-Modell, Aufhebung der Vertragszwänge, minimale Gross-Risiko-Versicherung möglich, Rest über wählbare Zusatzversicherungen.
Feinausarbeitung des hier skizzierten Systems und Beratung, welche Massnahmen wirklich nötig und sinnvoll sind, sollen durch frisch pensionierte Aerzte erfolgen.